Nehmen Sie sich ein wenig Zeit für einige Grundgedanken und Allgemeine Informationen zur barrierefreien Küche.
Die Menschen werden immer älter und bleiben immer länger fit und gesund, daher Allgemeine Informationen zur barrierefreien Küche. Die meisten von ihnen planen ab 50 ihren wichtigen dritten Lebensabschnitt, allerdings anders als frühere Generationen: Reisen, Neues entdecken und erleben, das gewohnte Wohnumfeld noch einmal neu gestalten und sich Dinge leisten, zu denen früher das Geld und oft die Zeit fehlte. Dazu gehört auch als Belohnung für die eigene Lebensleistung eine neue Küche, die den Alltag immer wieder zum Erlebnis werden lässt. Nicht die preiswerte Küchenzeile sondern die gut durchdachte, etwas anspruchsvolle Komfortküche mit allen möglichen Erleichterungen. Damit wird es möglich, so lange wie möglich selbst bestimmt in den eigenen vier Wänden zu verbleiben.
Aber auch Rollstuhlnutzer:innen profitieren extrem von der neuen Art der barrierefreien Komfortküche. Das wird besonders deutlich bei den notwendigen Bewegungsflächen, der Sicherheit in allen Bereichen und der Frage nach der Erreichbarkeit von allem, was täglich gebraucht wird.
Es ist vor allem die Aufgabe von Küchenplanern, Architekten und Designern, auf die besonderen Bedürfnisse, Wünsche und Erfordernisse der Menschen generationenübergreifend einzugehen und die barrierefreie Küche als Normalität und nicht als Besonderheit zu betrachten. „Komfort für Alle“ sollte ebenso selbstverständlich sein, wie „Design für Alle“ sagt Dieter Soth und: „Es ist eine Frage der richtigen Definition des Begriffs „Komfort“.
Planungsüberlegungen
Bei der Planung einer neuen Einbauküche gilt es, neben den ästhetischen und emotionalen Ansprüchen und Bedürfnissen ihrer Nutzer vor allem darauf zu achten, dass die täglichen Arbeitsabläufe mit dem geringst möglichen Kraft- und Zeitaufwand sowie unter den bestmöglichen ergonomischen Bedingungen abgewickelt werden können. Dies natürlich insbesondere bei der barrierefreien Küche. Untersuchungen belegen, dass pro Tag in einer Küche durchschnittlich 360 unterschiedliche Handgriffe, Arbeiten und Wege anfallen (Quelle: Blum). „In 20 Jahren summiert sich das auf rund 2,6 Millionen. Wenn bei jeder dieser Tätigkeiten Kraft, Mühe, Zeit und auch Wegstrecke eingespart werden können, macht das einen gewaltigen Unterschied für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Nutzer aus“.
Moderne, individuell geplante Einbauküchen ähneln perfekt organisierten „Warenlagern”. Da sehr viele unterschiedliche Waren zum Einsatz kommen, plant der Fachmann verschiedene Küchenzonen (Definition Blum, www.blum.at) bzw. Funktionsbereiche (www.hettich.com) ein. Auf diese Weise können so unterschiedliche Arbeitsabläufe, wie das Aufbewahren, Vorbereiten, Zubereiten und Bevorraten von Lebensmitteln, Kochen, Backen, Garen, Spülen sowie das leicht zugängliche Lagern von Töpfen und Pfannen, Reinigungsmitteln und Müll, Gläsern, Besteck und Geschirr optimal koordiniert stattfinden.
Auf der Basis von Arbeitszeitstudien, Forschungsergebnissen, hauswirtschaftlichen Erfahrungswerten sowie Vereinbarungen unter der Mitarbeit von Industrie, Handel, Verbraucherverbänden und Behörden wurden Richtlinien für Küchenmöbel und Hausgeräte erstellt, wie z. B. die DIN-Normen. Welche der Normen sich in welcher Weise anwenden lassen, ergibt sich aus den individuellen Anforderungen und Notwendigkeiten der Küchennutzer.
Die schnelle und leichte Bedienbarkeit und Zugänglichkeit von Küchenmöbeln und Hausgeräten (siehe Ergonomie) sind für alle Personengruppen gleich wichtig, nicht nur für gehandicapte und ältere Personen.
Barrierefreie Komfortküche – Versuch einer Definition
„Eine barrierefreie Komfortküche verdient ihre Bezeichnung dann, wenn in Anlehnung an die gesetzliche Definition des Begriffes barrierefrei und unter Eibeziehung aller zeitgemäßen Möglichkeiten in Hinsicht auf bauliche Voraussetzungen, der bedienfreundlichen Ausstattungen und Einbauten sowie unter Einhaltung aller sicherheitsrelevanten Vorkehrungen sie für alle Nutzer:innen -unabhängig von eventuellen körperlichen Einschränkungen- selbstständig und ohne fremde Hilfe uneingeschränkt nutzbar ist“.
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